Gute Vorsätze sind Hindernisse,
die man sich selbst in den Weg legt,
um in der Folge zu schauen,
wie man sie umgehen kann!
Eine Lüge ist nur solange dein Freund,
wie sie dir dienen kann.
Danach ist sie dein Feind,
der im Hintegrund lauert, um Dir zu schaden.
Es braucht die Jugend,
damit uralte Dinge immer wieder neu betrachtet werden.
Nur so kann das Verhalten durchbrochen werden, das dem Motto folgt:
- das war so
- das ist so!
- das bleibt so
Ein sehr religiöser Mensch - nennen wir ihn einmal A. - musste mit ansehen, dass die Lehren aus seiner Religion in der Gesellschaft nicht die Beachtung fanden, die sie seiner Meinung nach bekommen sollten. Über die Jahre ärgerte sich A. immer mehr darüber und begann sich zu radikalisieren. Dann war es soweit, dass er einen
Bombenanchlag plante und ausführte, der viele Verletzte und auch Tote zur Folge hatte. Er war stolz auf sein Werk, dass er für seinen Gott hat durchführen können, um den Ungläubigen die Strafe für ihr gottverachtendes Verhalten zu bringen.
Einige Zeit war vergangen und er bekam einen Anruf von seiner Frau. Ihre Stimme war gebrochen. Sie weinte bitterlich. Er konnte sie kaum verstehen. Doch dann hatte er sie verstanden. Sie hatte Ihm unter Tränen und Schluchzen mitgeteilt, dass alle ihre gemeinsamen Kinder bei einem Busunglück mit dem Schulbus getötet worden waren. A. haderte mit seinem Gott. Hatte er denn nicht mit dem Attentat so viel zur Ehre 'seines Gottes' getan! Und jetzt nahm Der ihm seine Kinder? Warum?
In der folgenden Nacht, nach langem Hadern mit der Situation schlief A. endlich ein und Gott antwortete im Traum: "Warum haderst Du mit mir?" fragte Gott. "Ich habe einen Menschen geschickt, der den Bus reparieren, das Unglück verhindern und das Leben aller Menschen im Bus - also auch das, von Deinen Kindern - hätte schützen sollen! Du hast diesen Menschen mit Deiner Bombe getötet. Du hast nicht gewußt, wen Deine Gewalt wirklich trifft. Du hast Dich erhoben, um zu richten und zu strafen ohne zu wissen!
Ich bin allwissend und kann die Menschen abberufen und gerecht richten und strafen, wenn ihre Zeit gekommen ist. Ich brauche keine Helfer, deren böses Tun mich immer wieder zwingt, Menschen vor euch zu retten, die für mich noch einen Liebesdienst erledigen sollen. Wisst Ihr denn nicht, daß das was von euch bleibt, wenn Ihr gehen müsst, das ist, was Ihr aus Liebe getan habt! Nur das! Das bleibt über den Tod hinaus! Alles Andere hat keinen Wert mehr, nach eurem Tod!"
Ist es nicht so, dass z.B. ein gerettetes Menschenleben Kinder hervorbringen oder retten kann, die dann Kinder und Enkelkinder haben werden usw. Dann werden es doch über die Generationen immer mehr Menschen - überwältigend viele Menschen - die ohne diese erste Rettungstat nie existieren würden! Bedeutet das im Endergebnis nicht, dass die Liebe das Leben mehrt, während der Hass es zerstört.
Ist das nicht irgenwie eine großartige Geschichte von Liebe und Unendlichkeit?
© Alle Rechte vorbehalten
Hans-Peter Schulz Diedorf